Er hat nichts ausgelassen: Mit nur 16 Jahren Assistent von Sir Simon Rattle, dann von Claudio Abbado, sorgte er sieben Jahre später mit seinem Dirigat von Don Giovanni beim Festival von Aix-en-Provence für gewaltiges Aufsehen, ebenso wie mit der Leitung der Saisoneröffnung der Mailänder Scala mit gerade einmal 30 Jahren. Seither verfolgt er eine eindrucksvolle Karriere, die ihn schließlich als Chefdirigent ans Pult des Orchestre de Paris führte, die zahlreichen Positionen als Ehrendirigent nicht eingerechnet, darunter jene beim Mahler Chamber Orchestra.
Unermüdlich hat sich Daniel Harding daneben für die Fliegerei begeistert und kürzlich den Pilotenschein erworben.
Bereits mehrfach zu Gast in der Philharmonie, kehrt der Dirigent im Rahmen seiner Residenz für drei Konzerte nach Luxemburg zurück. Zunächst für sein Debut mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und mit Håkan Hardenberger als Solist auf der Trompete – ein Instrument, das der Dirigent einst selbst studierte –, vor Mahlers Fünfter Symphonie mit ihrer packenden orchestralen Entwicklung von der Dunkelheit hin zum Licht.
Die Musik Mahlers, deren leidenschaftlicher Verfechter Daniel Harding ist, bildet so etwas wie einen roten Faden seiner Residenz, leitet er doch das Gustav Mahler Jugendorchester für die Achte Symphonie des Komponisten, die «Symphonie der Tausend». Auf eine umfassende Reise tief ins Innere des symphonischen Repertoires lädt also der britische Dirigent – hinzu kommt ein Abstecher in die Welt der Lieder Schuberts, begleitet vom Mahler Chamber Orchestra und mit dem Solisten der Wahl, dem Bariton Matthias Goerne.
Spätestens seit Luchino Visconti das Adagietto zu einem indirekten Hauptakteur seines Films Tod in Venedig gemacht hat, genießt dieser vierte Satz der Fünften Symphonie von Gustav Mahler Hitstatus und avancierte das gesamte Werk zu einem der meistgespielten des Komponisten. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg interpretiert die Symphonie unter Leitung des diesjährigen Artist in residence Daniel Harding, der vor dem Konzert ab 19:30 in einem Artist talk Rede und Antwort steht. Obendrein lockt der 27.02. mit der Wiederbegegnung mit dem Trompeter Hakan Hardenberger, der dieses Mal als Solist eines Klassikers der Moderne im Repertoire für sein Instrument kommt: Bernd Alois Zimmermanns Trompetenkonzert «Nobody knows de trouble I see».
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Ce concert sera enregistré par radio 100.7 et retransmis ultérieurement.
In dieser Saison Artist in residence an der Philharmonie, kehrt Daniel Harding am 03.03. für ein Konzert mit dem Mahler Chamber Orchestra und dem Bariton Matthias Goerne ins Grand Auditorium zurück. Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt singt Goerne in der Philharmonie wieder Lieder von Franz Schubert. Als würdiger Erbe einer langen Tradition deutscher Liedbaritone «atmet er diese Musik», wie Le Figaro schrieb. Vor dem Konzert, in dem auch Beethovens Große Fuge und Mozarts Symphonie N° 38 «Prager» erklingen, wird um 18:45 in der Salle de Musique de Chambre der Film The Fantastic Journey – A Portrait of Daniel Harding gezeigt.
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