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04. Juni 2021

Der geheime Garten der Joyce DiDonato

von Anne Payot-Le Nabour

Artist in residence
Joyce DiDonato

 

Von Le Temps zur «Diva der Herzen der modernen Zeiten» gekürt, bewegt sich die Mezzosopranistin Joyce DiDonato mit entwaffnender Natürlichkeit und außergewöhnlicher ­darstellerischer Begabung zwischen Barock und Zeitgenössischem und ist längst eine der zentralen Persönlichkeiten der gegenwärti-gen Opernszene geworden. In den Hosenrollen des Belcanto ist sie eine ebenso heraus­ragende Erscheinung wie im Gewand der großen Hän-del-Heroinnen. Auch bei Jazz oder Musical kennt sie keine Berührungsängste. Während ihrer Residenz in der Philharmonie lädt sie zum Flanieren durch üppige Klanglandschaften ein. Den Auftakt macht ihr Programm «Songplay», das ihr 2020 einen Grammy Award als bestes Solo-Album bescherte und Jazz, Oper und Tango verbindet. Es folgt Georg Friedrich Händels englisches Oratorium Theodora, in dem die US-amerikanische Sängerin in der ergreifenden Rolle der Irene zu ­erleben ist, der aufopferungsvollen Freundin der gleichnamigen christlichen Märtyrerin, die zu fürchter­lichen Qualen verurteilt wird. Den Abschluss bildet «Eden», ein musikalischer Spaziergang durch den persön­lichen Paradiesgarten DiDonatos, in dem Kompositionen von Purcell, Gluck und Wag-ner ebenso erblühen wie ein von der Sängerin in Auftrag gegebenes neues Werk von Rachel Portman. In den letzten beiden ­Konzerten trifft DiDonato auf den Dirigenten Maxim Emelyanychev an der Spitze seines Ensembles il pomo d’oro, mit denen sie erst kürzlich Georg Friedrich Händels Oper ­Agrippina eingespielt hat, in der sie 2019 auch in der Philharmonie zu erleben war. Der Ensemblename bezieht sich auf jenen Apfel, den der trojanische Prinz Pâris der schönsten Göttin überreichen sollte. Der Urteils­spruch führte schließlich zum trojanischen Krieg. Zum Glück steht
das Publikum nicht vor einer solchen Entscheidung angesichts der drei Konzert­angebote, die Joyce DiDonato macht, und darf getrost in allen drei Lustgärten wandeln.

 

Titelfoto: Chris Singer

Konzerte

  • 20.10.2021 19:30 Uhr

    Joyce DiDonato

    Liegt in der Vergangenheit

    Der Oktober bietet den Auftakt zur Residenz in der Philharmonie einer Ausnahmepersönlichkeit aus der Welt der Oper: der Mezzosopranistin Joyce DiDonato. Von Le Temps als «Diva der Herzen der Neuzeit» gefeiert, bewegt sich die Sängerin mit einer herausragenden darstellerischen Begabung und entwaffnenden Natürlichkeit zwischen Barock und Gegenwart. Vor Händels Theodora im November und «Eden», ihrem Spaziergang durch persönliche musikalische Lustgärten im März, erobert die selbsternannte «Yankee Diva» die Salle de Musique de Chambre mit Gesangskunst, wie nur sie sie zu präsentieren versteht

    Für dieses Konzert ist für alle Besucher ab 12 Jahren und 2 Monaten eine Zugangsberechtigung via CovidCheck erforderlich. Weitere Informationen

  • 24.11.2021 19:00 Uhr

    Joyce DiDonato – Händel «Theodora»

    Liegt in der Vergangenheit

    Nach einem intimen Recital im Oktober setzt Joyce DiDonato ihre Residenz in der Philharmonie am 24.11. mit Georg Friedrich Händels Oratorium Theodora fort. Darin gestaltet sie die Partie der Irene, der Vertrauten der titelgebenden christlichen Märtyrerin, die zu schrecklichen Qualen verurteilt und von der Sopranistin Lisette Oropesa verkörpert wird. In weiteren Gesangspartien stehen Paul-Antoine Bénos-Djian, Michael Spyres und John Chest auf der Bühne an der Seite von Maxim Emelyanychev und seinem Ensemble il pomo d’oro. Vor dem Konzert gibt Joyce DiDonato im Rahmen eines Künstlergesprächs Einblicke in ihren musikalischen Werdegang und ihr Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart.

    Für dieses Konzert ist für alle Besucher ab 12 Jahren und 2 Monaten eine Zugangsberechtigung via CovidCheck erforderlich. Weitere Informationen

  • 04.03.2022 20:00 Uhr

    «Joyce DiDonato: Eden»

    Liegt in der Vergangenheit

    Nach einem intimen Liederabend im Oktober und dem Händel-Oratorium Theodora beschließt Joyce DiDonato ihre Residenz in der Philharmonie am 04.03. mit «Eden», einem musikalischen Bummel durch einen sehr persönlichen Lustgarten, in dem Werke beispielsweise von Gluck, Mahler und Wagner sprießen, aber auch eine von der Sängerin in Auftrag gegebene Neuschöpfung von Rachel Portman. Das ist ebenfalls die Gelegenheit zur Wiederbegegnung mit Maxim Emelyanychev und seinem Ensemble il pomo d’oro, das die Mezzosopranistin auch bei dieser Entdeckung der Schönheit der Natur begleiten und gemeinsam mit ihr die Frage nach der Rolle des Menschen in seiner Umwelt stellen wird.

    Dieses Konzert findet unter dem Reglement von CovidCheck 3G für Besucher ab 12 Jahren und 2 Monaten. Bei Ihrem Aufenthalt in der Philharmonie müssen Sie ab 6 Jahren eine Maske tragen, auch während der Dauer des gesamten Konzerts. Weitere Informationen