Die Frage klingt ein wenig provokativ, ist aber nach der Veröffentlichung einer vom französischen Soziologen Olivier Donnat geführten Analyse, nicht ganz unberechtigt. Diese besagt nämlich, dass sich der Kultur-Konsum in den letzen vier Jahrzehnten deutlich feminisiert hat.
So gibt es einige Kulturbereiche, welche aus der Männerhand geglitten sind und nun mehrheitlich von Frauen dominiert werden:
- Besuch von klassischen Konzerten
(1973 lag das Verhältnis bei 8/6 - 2008 lag es bei 7/8)
- Besuch von Austellungen und Museen
- Regelmässiges Büchernlesen
(1973 lag das Verhältnis bei 31/26 - 2008 lag es bei 13/18)
- Gang in die Bibliothek
(1973 lag das Verhältnis bei 14/12 - 2008 lag es bei 13/22)
Als Erklärung hierfür gibt Donnat die steigende Anzahl diplomierter Frauen an, welche zudem auch öfters eine künstlerische oder litterarische Ausbildung haben.
Einige Domänen bleiben aber fest in Männerhand:
- Zeitunglesen
(1973 lag das Verhälnis von 60/50 - 2008 nur noch 32/29)
- Kino
- Rock- und Jazz-Konzerte
(1973 lag das Verhältnis bei 8/5 - 2008 lag es bei 16/12)
Wie sieht's bei euch aus? Wie hat sich der Konsum von Kultur (im weitesten Sinne) in den letzten Jahren entwickelt?