Zugegebenermassen, es ist sehr schwer sich bei diesem wunderbaren Altweibersommer regnerische Tage vorzustellen. Aber sie werden kommen, wahrscheinlich sogar früher als uns lieb ist!
Mit einem kleinen Augenzwinkern zu diesem typisch luxemburgischen Regenwetter erhielt das in Luxemburg stattfindende Festival für neue Musik den passenden Namen "rainy days". Jedes Jahr steht das von der Philharmonie organisierte Festival unter einem bestimmtem Thema.
2005: musique spectrale
2006: play!
2007: paint it black
2008: relax
2009: message in a bottle
2010: Back to the future
Dass die «rainy days» gerne etwas mehr bieten als ‹nur› normale Konzerte, hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber so kommunikativ wie in diesem Jahr ging es noch nie zu.
Unter dem Thema «talk to each other» sorgen die «rainy days» vom 25. November bis zum 4. Dezember 2011 für reichlich Gesprächsstoff: Komponisten stehen auf der Bühne und reden mit Musikern und Publikum. Vier E-Gitarristen stehen über interaktive Spielanweisungen miteinander in Verbindung. Viele kleine Geschichten rund um das Hören und das Konzerthaus als Ort des Gesprächs und der Kommunikation gehören bei «talk to each other» ebenso zum künstlerischen Programm wie die Musik, die diesmal von Franz Liszt bis zu mehren Uraufführungen reicht.
Dabei lässt sich in dem seit 2005 von der Philharmonie Luxembourg veranstalteten Festival diesmal neben einigen bekannten Persönlichkeiten ganz besonders eine junge Generation von Komponisten entdecken, die durch souverän-lockeren Umgang mit Fernsehformaten, YouTube und der Popkultur von sich reden macht. Das gute alte Flaschenpost-Konzept der neuen Musik hat extrovertierten Nachwuchs bekommen: Raus aus dem Elfenbeinturm, rauf auf die Bühne. Böse, lustig, an Weltverbesserung nicht uninteressiert, hyperkommunikativ und mit größtem Vergnügen. Reden wir miteinander!