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03. November 2011

The Jazz Thing

von Philharmonie Luxemburg

 

Was ist Jazz?
Eine einfache und doch äussert schwierige Frage, auf welche es wahrscheinlich genauso viele Antworten gibt, wie man Leute befragt. Joe Lovano sagte mal über Jazz: "Es gibt keinerlei Bedarf, den Jazzbegriff zu definieren. Jazz ist längst definiert - auf Schallplatten. Die Musik hat längst gesagt, was mit Worten nicht gelingt".
Für manch andere ist Jazz wie Curling, eine Randsportart, die nur einen kleinen Kreis von Kennern anspricht, Fachleute die gerne unter sich bleiben. Oder wie Vijay Iyer es kürzlich in einem Interview sagte: "People often think (out of pure ignorance and prejudice) (...) that jazz is a “connoisseur’s music” with nothing to offer the masses."

Ich bin heute auf jazztimes.com auf ein Interview von Etienne Charles gestossen, in welchem er sehr einfach erläutert, was Jazz für ihn ist: "Jazz is when you take music, make it yours and then give it to someone". Jazz ist nicht einzig etwas für Kenner oder elitäre Spezialisten. Jazz ist für jedermann.
Wenn man Jazz also definieren müsste, dann vielleicht so.

Wahrscheinlich ist es beim Jazz ähnlich wie bei der Klassik: viele haben Berührungsängste und glauben, dass man spezifische Kenntnisse haben muss, um diese Art von Musik zu verstehen. Dass man Jazz nur selten in den Mainstream-Medien hört und sieht, trägt sicher leider dazu bei, dass diese Musik weniger von einer breiteren Masse wahrgenommen werden kann.

Aber muss man das Gehörte denn überhaupt immer sofort mit bereits Bekanntem vergleichen und analysieren, um es zu verstehen? Reicht es nicht aus, sich einfach hinzusetzen, offen und ohne Vorurteile zu hören, sich dem Klang hinzugeben und das Gehörte auf sich einwirken zu lassen?
Musik ist ein Erlebnis, erreichbar für jeden. Oder wie seht ihr das?

Didier