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12 January 2021

Leopold Hager: honorary conductor of the OPL

by Philharmonie Luxembourg

Le 11 janvier 2021, L’OPL a nommé son ancien chef d’orchestre Leopold Hager «chef d’orchestre d’honneur».
Leopold Hager qui a été chef d’orchestre de 1981 à 1996 de qui fût à l’époque le RTL Symphonieorchester, l‘a marqué bien au-delà, non seulement artistiquement mais a aussi contribué à pérenniser son développement tout en le préparant de manière exceptionnelle à ce qu’il est devenu et représente aujourd’hui : l’Orchestre Philharmonique du Luxembourg. L’orchestre lui en est toujours reconnaissant et souhaite honorer cette amitié en le couronnant du titre de «chef d’orchestre honorifique». La ministre de la Culture, Sam Tanson a remis le certificat à Leopold Hager en présence d'Erna Hennicot-Schoepges au début du Neijoersconcert.

Remise de certificat à Leopold Hager par Sam Tanson | Photo: Alfonso Salgueiro Remise de certificat à Leopold Hager par Sam Tanson | Photo: Alfonso Salgueiro

[Ci-dessous une interview avec des musiciens de l'OPL en français.]

«Ich habe drei Musikergenerationen des Orchesters erlebt»

Das OPL aus der Sicht des früheren Chefdirigenten
Leopold Hager im Gespräch mit Tatjana Mehner (Ausschnitt)

Kurz nach ihrem 80. Geburtstag kehren Sie wieder einmal ans Pult eines Orchesters zurück, dessen Profil Sie über mehr als nur einige Jahre als Chefdirigent entscheidend mitgeprägt haben. Mit welchen Erwartungen kommen Sie nach Luxembourg?

Ich habe die besten Erinnerungen – nicht nur an die Zeit als Chefdirigent, sondern auch an die Konzerte, die mich seither immer wieder als Gast hierher geführt haben. Dabei habe ich immer gespürt, dass sich das Orchester unglaublich gut entwickelt hat, besonders noch einmal mit dem neuen Konzerthaus, der neuen ‹Heimat›, die natürlich in psychologischer Hinsicht einen ganz großen Vorteil darstellt. Was meine Erwartungen angeht: Auf das Wiedersehen freue ich mich wahnsinnig. Als ich jüngst von einer längeren Auslandsreise zurückkehrte fand ich zuhause eine berührende Glückwunschkarte mit Unterschriften all der Musiker des Orchesters vor, die mich noch kennen, die zum Teil zu meiner Zeit als Chefdirigent engagiert wurden. Im Grunde habe ich ja mit den Jahren drei Musikergenerationen des Orchesters erlebt: Jene, die bereits da waren, als ich im April 1974 mein erstes Konzert dirigiert habe; dann jene Generation, die ich mit engagiert habe; und schließlich die Musiker, die ich in den letzten Konzerten kennengelernt habe, die in den letzten Jahren dazukamen. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit allen.

Viele Menschen pflegen anlässlich runder Geburtstage Rückschau zu halten. Ist angesichts der vielen Konzertverpflichtungen um Ihren 80. herum dazu Zeit geblieben? Wenn ja, welche Bedeutung messen Sie ihren Luxemburger Jahren innerhalb Ihrer persönlichen Karriere bei?

Das ist eine Zeit gewesen, in der man wirklich die Entwicklung des Orchesters mitvollziehen konnte, was eine wichtige Erfahrung für mich war; so wie sich ja im Allgemeinen die Orchester rein technisch stark weiterentwickelt haben, weil die technischen Standards der jungen Musiker permanent gestiegen sind. Es mag sein, dass es dafür musikalische Defizite gibt, die früher geringer waren; aber im Allgemeinen ist der technische Standard der Orchester überall gewachsen. Für den Dirigenten ist es einfach schöner, wenn er in der Probe nicht eine Stelle aus technischen Gründen ständig wiederholen muss, sondern stärker auf die musikalischen Dinge eingehen kann.

Hat sich Ihre persönliche Arbeitsweise durch diesen Trend grundsätzlich gewandelt?

Nein, nicht grundsätzlich, aber erleichtert – wenn man um technische Dinge nicht mehr zu kämpfen hat, bleibt mehr Raum für die Gestaltung. Je verlässlicher die technischen Voraussetzungen sind, desto mehr Freiheiten kann ich mir erlauben.

Was sind für Sie die lebendigsten Erinnerungen an Ihre Jahre in Luxemburg?

Das waren sehr ereignisreiche Jahre – schon mit den sich entwickelnden Konzertorten. Besonders gern erinnere ich mich auch an die sehr schönen Reisen mit dem Orchester: durch Deutschland, mehrfach Österreich… Und dann sind es natürlich gewisse programmatische Punkte, die im Gedächtnis bleiben: der Brucknerzyklus zum Beispiel. Dann gab es den Versuch, gemeinsam mit der Gastronomie Motto-Programme anzubieten – einen tschechischen Abend gab es beispielsweise mit Smetana, Dvorák oder einen ungarischen Abend mit Bartók und Kodály – und die örtlichen Restaurants haben ihre Angebote danach ausgerichtet. Aber offenbar war das Publikum damals noch nicht reif dafür.

Auf dem Programm dieses Konzertes stehen Bruckner und Schumann. Anton Bruckners Sechste Symphonie war Ihr ausdrücklicher Wunsch?

Richtig. Anton Bruckner war neben Franz Schubert für mich einer der Komponisten, die mich in den letzten Jahren am intensivsten beschäftigt haben, die für mich wirklich bedeutsam sind. Hinzu kommt, dass ich bei dem erwähnten Brucknerzyklus in der ersten Hälfte der 1980er Jahre mit dem OPL die Sechste auslassen musste. Aus irgendeinem mir nicht mehr ganz erinnerlichen Grund kam es damals nicht zur Aufführung der Sechsten. Und die möchte ich jetzt nachholen.

Doch sicher geht es nicht allein um den Lückenschluss? Was macht für Sie das Besondere dieser Sechsten aus?

Nein. In der Tat ist das ein Werk, das mir ganz, ganz besonders am Herzen liegt. Die späten Symphonien Bruckners sind ganz große Meilensteine in meiner Karriere und in der Musikgeschichte.

Sie zählen zu jenen Dirigenten, die Bruckner immer begleitet hat. Hat sich Ihr Blick auf das Werk des Komponisten in den rund drei Jahrzehnten seit dem Luxemburger Zyklus gewandelt?

Wenn man schaut, was sich in den letzten 30 Jahren zum Beispiel in der Aufführungspraxis der Barockmusik gewandelt hat und in ihrer Rezeption, was die neuen Erkenntnisse zu Spielweisen auch im Bereich der Klassik – bei Mozart und Haydn – gebracht haben, dann muss man sagen, dass das die Sicht auf die Romantiker ohnehin nicht im gleichen Maße betrifft, weder Schubert noch Schumann und Bruckner erst recht nicht. Bruckner und Brahms hat man sicher vor 30 Jahren weitestgehend genauso gespielt. Zu sehen ist aber die Frage der Wertigkeit. Ich persönlich zähle auch nicht zu den Musikern, die meinen, heute ganz andere Tempi wählen zu müssen, weil sie der Zeitgeist dazu verleitet. Ich bin eher jemand, der versucht, nicht mitzumachen mit dieser – ich sage einmal – oberflächlichen Art, immer irgendwelche Extreme heraus zu kitzeln. Mir geht es um die Wertbeständigkeit dieser Musik.

Das Gespräch wurde am 20. Oktober 2015 geführt.

«Avec Leopold Hager, tout était toujours grandiose»

Deux musiciens de l’OPL, Vincent Debès, trombone basse solo, et Thierry Gavard, contrebasse solo, évoquent pour nous «leurs» années Leopold Hager.

Quand avez-vous commencé à l’Orchestre Philharmonique du Luxembourg?

Vincent Debès (VD) Après être passé par l’Orchestre des Concerts Lamoureux à Paris, l'Orchestre de l’Opéra de Lyon, l’Orchestre Philharmonique de Radio France, j’ai intégré l’OPL en 1992 – à l’époque Orchestre Symphonique de RTL – en tant que trombone basse solo, alors que Leopold Hager était en poste depuis onze ans.

Thierry Gavard (TG) J’ai commencé en tant que contrebasse solo en 1984, trois ans après l’arrivée de Leopold Hager qui m’a donc engagé dans cet orchestre. Cela fait maintenant trente-etun ans que je suis membre de l’OPL. J’étais toutefois déjà venu plusieurs fois auparavant, comme renfort, alors que je travaillais comme deuxième soliste à l’orchestre de l’Opéra de Nancy.

Que retenez-vous de ces années passées sous sa direction?

VD À chacune de ses venues au Luxembourg, Leopold Hager était toujours très bien préparé. Grande personnalité musicale, il a su maintenir l’orchestre à un niveau d’exigence constant. Personnellement, j’ai toujours beaucoup apprécié sa gestuelle de direction, très musicale, très précise, bien que dotée de nom3 breuses envolées lyriques. Avec lui, tout était toujours grandiose et je crois que le public le ressentait tout de suite. Il arrivait à créer un fil conducteur pendant tout le concert.

TG Je crois qu’il a hissé l’orchestre à un niveau international. Son prédécesseur, Louis de Froment, avait fait beaucoup mais cela se limitait surtout à l’espace francophone. Originaire de Salzbourg, Leopold Hager a ouvert l’orchestre au monde germanique, le rêve pour une formation symphonique.

Que vous a-t-il apporté personnellement?

TG Cela est plus lié aux circonstances mais quand je suis arrivé à l’OPL, je sortais de dix années à l’Opéra de Nancy où j’avais fait surtout du lyrique. Alors, toucher au répertoire romantique, à Bruckner entre autres, m’a vraiment comblé. Leopold Hager m’a aussi permis de partir de nombreuses fois en tournée à Salzbourg et à Vienne. Aujourd’hui, j’aimerais d’ailleurs beaucoup retourner à Salzbourg!

Comment travaillait-il?

VD Je dirais que plus que le détail des pupitres – même si, comme tout chef professionnel, il réglait bien entendu les éventuels décalages et balances nécessaires à l’équilibre entre les pupitres –, il s’intéressait surtout à l’homogénéité de l’orchestre. Il avait une vue globale, de manière à ce que les cuivres, par exemple, ne couvrent pas le reste de l’orchestre.

TG J’ai toujours été très impressionné par sa manière de répéter. Il avait aussi un profond respect pour les musiciens, quels qu’ils soient. Il les a toujours défendus et protégés même si, au pupitre, il était intraitable.

Quel répertoire avez-vous joué?

VD Son répertoire de prédilection était le répertoire classique, romantique et postromantique. Bien que l’orchestre ne soit pas 4 spécialisé dans le baroque, nous avons aussi joué un peu Haendel. Leopold Hager était un excellent organiste et il est arrivé qu’il dirige depuis le clavecin, ce qui créait toujours une véritable osmose dans l’orchestre.

Que signifient pour vous ces retrouvailles?

VD Il était revenu il y a quelques années déjà, et j’avais retrouvé la même personnalité musicale, la même énergie. Je me réjouis donc de ces retrouvailles pour interpréter une symphonie de Bruckner qui est tout à fait son répertoire de prédilection. Cela me fait très plaisir de le revoir à la baguette, ce qui fera resurgir d’excellents souvenirs musicaux. L’émotion sera également grande pour tous ceux qui étaient présents à son arrivée, en 1981. Il n’a pas connu la Philharmonie – nous jouions encore à la Villa Louvigny et au Conservatoire – et je pense que lui aussi sera très ému de l'ambiance et de l'acoustique de ce lieu merveilleux.

TG La différence d’âge fait que je n’ai pas noué de relations amicales avec lui. Pour autant, je suis ravi de le retrouver, qui plus est dans Bruckner, ce qu’il fait de mieux, mais que ne fait-il pas très bien?

Propos recueillis par Anne Payot-Le Nabour le 6 octobre 2015