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26 May 2011

Schüler schreiben für unseren Blog

by Philharmonie Luxemburg

In den kommenden Wochen präsentieren wir hier auf dem Blog der Philharmonie Konzertbesprechungen und -rezensionen von Schülern des Lycée classique de Diekirch. Diese besuchen im Rahmen ihres Musikunterrichtes diverse Konzerte und schreiben anschliessend eine Arbeit über ihre Eindrücke, über die Musik und die auftretenden Künstler. Vielen Dank an alle Schüler(innen)! 

Maazel dirigiert Mahler!

Eine Stunde vor dem Konzert konnte man eine Einleitung  in  französischer Sprache von Dr. Jean Jacques Velly besuchen. Mit Hilfe einiger Fotos und zwei Liedern aus der Sammlung Mahlers gestaltete er die sonst eher trockene Einleitung interessanter. Er beschrieb Mahlers Leben, seine musikalische Kennzeichen und die Stücke welche an diesem Abend aufgeführt wurden. Auch für eventuelle Fragen blieb am Ende der Stunde noch Zeit.

Das eigentliche Konzert begann mit einiger Verspätung in dem voll besetzten Auditorium der Philharmonie. Das Orchester betrat aber nicht wie von solch einem Orchester angenommen, zusammen den Saal. Ein Musiker nach dem anderen betrat alleine oder mit einem Kameraden im Gespräch vertieft die Bühne. Die Musiker begannen sich warm zu spielen. Erst als der erste Geiger den Saal betrat um abzustimmen trat etwas Ruhe ein.

Bis zum Auftritt des Dirigenten in Begleitung mit Michelle herrschte mangelnde Disziplin, manche unterhielten sich sogar über Zeichensprache mit einem Kollegen am anderen Ende der Bühne.

"Die Luft anhalten und die Stille geniessen"

Michelle de Young die den ersten Teil des Konzertes sang war hinreißend gekleidet und strahlte übers ganze Gesicht. Michelle sang mit einem riesigen Facetten-Reichtum an Mimik was es interessant macht ihr zuzuhören. Auch wenn die Aussprache von Fremdsprachen zum Studium einer Sängerin gehört ist es bewundernswert zu hören, wie sie die Wörter tadellos und ohne Akzent ausspricht. Die Wirkung der Texte werden von dem Orchester unterstützt, drängen jedoch nicht in den Vordergrund.

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Der Dirigent gab strenge kurze Anweisungen. Die Sinfonie dirigiert er ganz ohne Noten und mit vielen Emotionen. Die daraus resultierende Nuancen sind bemerkenswert. Man merkt wie sich die Stimmung auf das Publikum überträgt, am Ende der Sätze welche ruhig aufhören merkt man förmlich wie das Publikum die Luft anhält um die Stille zu genießen.

Sarah Fox überzeugte mit ihrer klaren Stimme, nicht aber mit ihrer Mimik, welche bei diesem Stück monoton erschien. Auch die Hände hielt sie reglos vor ihrem Bauch gefaltet.
Auch das Verständnis der Texte war wegen dem Stimmhöhen-Unterschiede schlechter als bei Michelle.

Es war ein gelungenes Konzert und es gab sogar Standing-Ovation.
Es ist bemerkenswert welche Wirkung solch ein Orchester auf ein Publikum haben kann, wie ein Dirigent wie Maazel solch ein großes Werk dirigiert, und wie Sängerinnen solche Emotionen mit Hilfe ihre Stimmen übertragen können.

Carmen Michels (2e F, Lycée classique de Diekirch)